🏒 Stellungnahme des EHV-NRW zu den Reaktionen auf die Presseerklärung zum Eishockeystandort Essen
Düsseldorf, 25. Juli 2025
Liebe Eishockeyinteressierte, liebe Eishockeyfans,
wir danken euch herzlich für das große Interesse und die zahlreichen Rückmeldungen auf unsere jüngste Presseerklärung zum Eishockeystandort Essen. Gerne möchten wir an dieser Stelle auf einige eurer Anmerkungen eingehen und Hintergrundinformationen ergänzen.
🔍 Ein starker Nachwuchsstandort mit Perspektive
Der Standort Essen verfügt über eine hervorragend strukturierte und breit aufgestellte Nachwuchsabteilung mit über 350 aktiven Mitgliedern. Wer die Entwicklung über Jahre verfolgt hat, erinnert sich an Zeiten, in denen die Nachwuchsteams im breitensportlich geprägten Bereich aktiv waren. Heute jedoch spielen:
- die U20 und U17 in der Deutschen Nachwuchsliga (DNL),
- die U15 in der zweithöchsten Spielklasse,
- und die U13 sogar in der höchsten Liga ihrer Altersklasse – neben Topstandorten wie dem Iserlohner EC, der Düsseldorfer EG, dem Krefelder EV, den Kölner Junghaien und der EJ Kassel.
Dazu kommen leistungsstarke Mannschaften in den Altersklassen U11, U9 und U7 – ein klarer Beleg für nachhaltige und strategisch angelegte Nachwuchsarbeit.
🎯 Nachwuchsförderung braucht sportliche Perspektive
Gerade für Spielerinnen und Spieler der U20 DNL ist eine sportliche Perspektive im Seniorenbereich entscheidend. Fehlt diese, droht ein schleichender Verlust an Talenten – und letztlich der Rückbau dessen, was über Jahre aufgebaut wurde. Spieler, die heute in der U20 stehen, sind oft jene, die in wenigen Jahren in einem Verein in der Oberliga das Trikot tragen oder in der Regionalliga das Trikot des Essener Standorts tragen. Eine fehlende Anschlussmöglichkeit hätte direkte Auswirkungen auf die Entwicklung aller nachfolgenden Altersklassen – unabhängig von der Qualität der Nachwuchsarbeit.
📄 Strategisches Vorgehen statt kurzfristiger Entscheidungen
In intensiven Gesprächen mit allen Beteiligten – inklusive einer offenen und kritischen Videokonferenz mit den Vereinen der Regionalliga West – wurde ein gemeinsames Strategiepapier erarbeitet. Dieses berücksichtigt sowohl die sportliche als auch die wirtschaftliche Machbarkeit eines nachhaltigen Wiederaufbaus im Herrenbereich. Die Argumente wurden sorgfältig abgewogen, insbesondere im Hinblick auf:
- die sportliche Entwicklung der Regionalliga,
- die Absicherung des Nachwuchses,
- und die Finanzierbarkeit eines geordneten Neustarts.
Die Vereine der Regionalliga West wurden transparent eingebunden. In der genannten Videokonferenz wurden Bedenken geäußert, jedoch gemeinsam ausgeräumt. Ein Veto aus dem Kreis der Vereine wurde nicht erhoben.
🤝 Unterstützung für nachhaltige Nachwuchsarbeit – unabhängig vom Vereinsnamen
Unsere Entscheidung bedeutet keine automatische Türöffnung – weder für neue noch für bestehende Vereine. Sie basiert ausschließlich auf sportlichen, organisatorischen und strukturellen Grundlagen. Der EHV-NRW unterstützt jeden Verein, der nachweislich eine so herausragende Nachwuchsarbeit betreibt wie der Standort Essen.
📢 Respektvolle Kommunikation
Uns ist bewusst, dass Entscheidungen wie diese Emotionen hervorrufen. Wir nehmen jede kritische Rückmeldung ernst. Zugleich bitten wir um Verständnis, dass wir uns nicht an Spekulationen oder nicht belegten Äußerungen über einzelne Personen beteiligen werden. Für den EHV-NRW steht die Sache, nicht das Persönliche, im Vordergrund.
📌 Unser Fazit
Wir sind überzeugt, dass die getroffene Entscheidung im Sinne des Eishockeystandorts Essen, des NRW-Eishockeys insgesamt und insbesondere für den Nachwuchs die richtige war. Wir werden den eingeschlagenen Weg aufmerksam begleiten – offen, verantwortungsbewusst und im Dialog mit allen Beteiligten.
Präsidium des EHV-NRW e.V.